Marokko vs Iran
Im ersten Spiel der Gruppe B kommt es zum Duell der Außenseiter: die erstmal seit 1998 für eine Endrunde qualifizierten Marokkaner empfangen in der Gastgeberrolle um 17 Uhr, in der Saint-Petersburg Arena den Iran. Es ist das erste Aufeinandertreffen überhaupt, und das gleich bei einer WM.
Marokko hat das etwas bessere Team, und wird sich mit ein bisschen Glück knapp durchsetzen.
Der Iran verlor nur eins seiner letzten 10 Spiele und holt sich mit diesem Selbstvertrauen mindestens einen Punkt.
Einige Experten sehen die Mannschaft Marokkos sogar als die aktuell stärkste aus Afrika an.Bei Spielern wie Benatia, Harit, Ziyech oder Belhanda verwundert das auch nicht. Die Qualifikation wurde sogar ohne Gegentor abgeschlossen, was selbst für afrikanische Verhältnisse bemerkenswert ist. Auch die Offensive funktioniert gut, so schoss man in den letzten 10 Spielen 25 Tore, was einen Schnitt von 2.5 Tore pro Spiel macht.
Unter der Regie von Hervé Renard haben sich die Marokkaner darüber hinaus über die letzten 2 Jahre als sehr flexibel erwiesen. Von einem 4-1-4-1, zum 4-2-3-1, über ein offensives 4-3-3, 3-4-3, bis zu einem 3-5-2 oder 4-5-1 war fast alles dabei. Das zeigt, dass sich die Mannschaft sehr schnell an die Geschehnisse auf dem Platz anpassen kann. Daher ist auch kaum vorherzusehen, für welche Formation sich der Coach gegen den Iran entscheidet.
Die Persen gehören zu den Team, die sowohl für eine kleine Überraschung sorgen können, als auch sang und klanglos untergehen können. Die Quali wurde souverän gemeistert, allerdings waren die Gegner bis auf Südkorea nicht ganz die anspruchsvollsten.
Ein Ass im Ärmel könnte aber die Person von Coach Carlos Queiroz sein. Der erfahrene Portugiese war unter anderem Co-Trainer unter Alex Ferguson bei Manchester United, und hat außerdem Real Madrid, sowie die portugiesische Auswahl betreut. Im Iran ist er bereits seit April 2011 im Amt. Seine Bevorzugte Formation ist ein 4-2-3-1, welche ähnlich wie bei den Marokkanern schnell und einfach in andere Systeme gewechselt werden kann.
Quoten und Prognosen
Beide Trainer haben es geschafft ihren Spielern mehrere Spielsysteme beizubringen. Es darf daher erwartet werden, dass sich beide über weite Strecken der Partie neutralisieren werden, und es an Höhepunkten mangeln wird. Für uns ist das ein klassisches Unentschieden-Spiel, das auch gut und gerne 0:0 enden könnte.
Unser Tipp
Unentschieden
